Ich war im Urlaub und was macht man, wenn man viel Zeit hat und den Strand, das Meer und die Sonne genießen kann ... genau ... Lesen ;) und da so viele von "Hope & Despair" von Carina Mueller geschwärmt haben, habe ich meinem Urlaub im Flieger mit dieser Geschichte gestartet.
Quelle: Impress I Carlsen Verlag |
Darum geht es:
** Wahre Gegensätze finden immer zueinander**
Sie sind buchstäblich ein Geschenk des Himmels: Zum Dank für die heimliche Rettung eines schiffbrüchigen Ufos bekam die amerikanische Regierung eins zwölf übermenschliche Babys geschenkt. Sechs Mädchen und sechs Jungen - jeweils für die guten und die schlechten Gefühle der Menschen stehend. Dies ist genau siebzehn Jahre her und die Babys sind nicht nur groß geworden, sondern wurden auch voneinander getrennt. Während Hope und die anderen fünf Mädchen sich als Probas dem Guten im Menschen verpflichten, verhelfen die männlichen Improbas dem kriminellen Untergrund zu Geld und Macht. Bis zu dem Tag, an dem die Improbas ihre Gegenspielerinnen aufspüren und nur Hope entkommen kann. Mit ihrem Gegenpart Despair dich auf den Fersen ...
Erster Satz:
"Hope! Beeil dich! Wir müssen weg! Sofort!", schrie Barry ins Telefon, so dass ich erschrocken zusammenzuckte.
Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen, ich habe mehr erwartet. Mit leichten Startschwierigkeiten konnte ich mich doch noch für die Geschichte um Hope & Despair erwärmen. Es gab sogar Stellen, die mich Schmunzeln ließen, ich sag nur "roher Schinken" und nein, es hat nichts mit Essen zu tun ;) Allerdings hatte es relativ lange gedauert, dass ich in die Geschichte eintauchen konnte. Die Grundidee der Geschichte fand ich super, leider für mich eher schwach umgesetzt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nur so dahinplätscherte und ich Schwierigkeiten hatte, dieser zu folgen und vor allem zu sehen, wohin sie mich führen soll. Der Versuch einen Spannungsbogen aufzubauen fand zwar statt, konnte allerdings nicht wirklich gehalten werden. Nur zum Ende hin wurde es spannend und auch durch überraschende Wendungen überzeugen.
Die Geschichte wird von den beiden Hauptprotagonisten Hope und Despair im Wechsel erzählt. Ich persönlich mag es ja, wenn ein Perspektivwechsel stattfindet, da ich dann das Gefühl habe die Protagonisten besser kennen lernen zu können und vor allem in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen kann. Für mich wirken sie authentisch und liebevoll gezeichnet. Leider bekommt man von den anderen Protas eher weniger mit, dadurch wirken sie für mich eher blass und unscheinbar, vielleicht werden sie ja in der Fortsetzung etwas plastischer dargestellt.
Im Großen und Ganzen fand ich die Umsetzung der Geschichte recht interessant. Der Einstieg hätte meiner Meinung nach etwas spannender sein können. Außerdem waren ein paar Szenen eingebaut, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und somit nicht wirklich erschlossen haben, vielleicht war das auch der Grund, warum sie mich anfänglich nicht so sehr fesseln konnte. Als dann Hope und Despair endlich auf einander treffen, wurde die Geschichte gleich etwas aufwühlender und fesselnder. Die Entwicklung der Gefühle, der einzelnen Probleme und Hoffnungen fand ich sehr gut umgesetzt. Ab da hat es mir regelrecht gefallen, der weiteren Geschichte zu folgen. Gerade im letzten Drittel der Geschichte erlebt man als Leser innerhalb der Umsetzung ein paar Überraschungen und wird durch unvorhersehbare Wendungen in eine ganz andere Richtung gelenkt. Das Ende wiederum fand ich ganz gut umgesetzt und hat auf jeden Fall meine Neugier auf die Fortsetzung geweckt.
Fazit:
Der Auftakt um "Hope & Despair" ist eine nette Geschichte für Zwischendurch. Mit seiner ungewöhnlichen Grundidee und den liebevoll gezeichneten Hauptprotagonisten konnte es definitiv bei mir punkten, leider fehlte mir persönlich gerade am Anfang die Spannung. Es ist definitiv eine Geschichte mit mehr Potenzial und ich hoffe, dass diese in der Fortsetzung umgesetzt wird.
Bewertung: 3,5 von 5 Däumchen nach oben ;)
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