Donnerstag, 27. Oktober 2016

[Rezension] "Phoenix - Tochter der Asche" (Band 1) von Ann-Kathrin Karschnick

Hallo Ihr Lieben!

Zur Vorbereitung der Blogtour "Phoenix - Tochter der Asche" (Band 1 der Trilogie) von Ann-Kathrin Karschnik durfte ich eintauchen in die dystopische Welt und bin begeistert.



Titel: Phoenix - Tochter der Asche
Autor: Ann-Kathrin Karschnick
Verlag: Papierverzierer Verlag
Erscheinungsdatum: 02.10.2014
Seitenanzahl:
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1 der Trilogie

E-Book:
ISBN: 9783944544069
Preis: 3,99 €

Taschenbuch:
ISBN: 9783944544502
Preis: 14,95 €



Und darum geht es:
Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?


Erster Satz:
Das Experiment hatte alles verändert, dachte Tavi bitter und warf einen gehetzten Blick um die Hausecke.

Meine Meinung:
Ich konnte sehr gut in die Geschichte um Tavi und Leon eintauchen. Toll fand ich, dass die Dystopie mal nicht in einer fiktiven Stadt der neuen Welt spielt, sondern eigentlich gleich hier um die Ecke, nämlich in Hamburg. Das Setting sehr düster gehalten und die Autorin konnte dadurch eine eigene und sehr graue Welt erschaffen. Nach und nach erfährt man immer mehr über die Welt an sich und wie es dazu gekommen ist und doch bleibt noch das ein oder andere Geheimnis offen.

Nach einem schrecklichen Experiment vor über 120 Jahren fiel die Welt, wie wir sie kennen, ins Chaos. Viele Menschen starben. Doch dann kamen die Retter, die Saiwalo - sie sorgten für Ordnung und Stabilität, doch die Menschen mussten dafür ihre Freiheit und ihre Träume opfern (ohne es zu bemerken). Doch sind die Saiwalo tatsächlich die Retter, für die die Menschen sie halten?

Auf der Welt gibt es nicht nur Menschen sondern auch Unsterbliche, die von den Saiwalo für alles böse verantwortlich gemacht und gejagt werden. Genau das will Tavi nicht hinnehmen, denn sie weiß es besser. Tavi ist eine der letzten noch lebenden Unsterblichen und kämpft mit allen Mitteln gegen die Saiwalo. Sie möchte die Wahrheit ans Licht bringen. Doch dann wird Hamburg durch eine grausame Mordserie erschüttert und Tavi erkennt, dass sie der Schlüssel dazu ist. Um weitere Morde zu verhindern, muss sie sich mit Leon - Ermittler der Kontinentalarmee - auseinandersetzen. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

Die Hauptprotagonisten sind liebevoll gezeichnet. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel zwischen Tavi und Leon. Ich mag ja Perspektivenwechsel sehr, da ich dann immer das Gefühl habe, den Protagonisten näher kommen zu können und besser in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einblicken zu können.

Tavi ist eine Phoenix - sie lebt schon seit vielen, vielen, wirklich vielen Jahren und hat schon so einiges Leid gesehen und auch selber erfahren und trotzdem ist sie eine starke und leidenschaftliche Frau. Sie hilft wo sie kann und ist im Grunde eine gute Seele, auch wenn sie teilweise recht müde wirkt, kämpft sie weiter für die Freiheit und gegen die Unterdrückung. Ich habe bisher noch keine Geschichte gelesen, in der ein Phoenix im Mittelpunkt stand und muss sagen, ich fand es toll.

Dann gibt es noch Leon, mmh Leon ... er ist sehr Karriereorientiert und macht eigentlich alles, um es bis ganz nach oben zu schaffen. Ich mochte ihn eigentlich recht gern, auch wenn er nicht immer mit Tavi offen und ehrlich war und sie im Grunde eigentlich nur herein legen wollte - denn seien wir mal ehrlich, wenn er eine Phoenix gefangen hätte, dann wäre er ganz schnell viele Stufen die Karriereleiter nach oben gewandert. Und doch hat man oft gemerkt, wie er hadert und Tavi ihm durch die Gespräche so das ein oder andere Auge geöffnet hat und er langsam doch mehr die Beweggründe der Saiwalo hinterfragt.

Richtig toll fand ich auch den Genre-Mix - im Grunde war es für mich die perfekte Mischung eine Dystopie mit sowohl Fantasy- als auch Krimi-Elementen. Die Autorin weiß wie man einen Spannungsbogen aufbaut und immer wieder durch unvorhersehbare Wendungen in eine andere Richtung lenkt. Sie konnte mich durchaus mit der ein oder anderen Aktion überraschen. Der Leser wird wie an einem roten Faden durch die Handlung geführt und hin und wieder verweben sich kleinere Fäden mit dem großen, die Mordserie wird nach und nach aufgeklärt bis es zum großen Showdown kommt und dann, ach nein, dass solltet ihr lieber selber lesen ;) ... aber es ist auf jeden Fall traurig.

Einige Geheimnisse wurden noch nicht gelüftet und liegen im Verborgenen und genau das lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

Fazit:
"Phoenix - Tochter der Asche" ist eine gelungener Auftakt der Trilogie, der nicht nur mit seiner kreativen neuen Welt und interessanten Charakteren punkten kann, sondern auch mit einem fantastischen Genre-Mix - eine Dystopie mit Elementen der Fantasy und des Krimis - aufwartet. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend gehalten und wird durch eine romantische Episode abgerundet. Das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen, in der noch das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird. Die Geschichte um Tavi und Leon haben mir wundervolle Lesestunden beschert. Wer Dystopien, Fantasy und Krimis mag - ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle!

Bewertung: 4 von 5 Däumchen nach oben ;)








Vielen Dank an den Papierverzierer Verlag für die Bereitstellung des E-Books!

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