Heute habe ich eine Rezension zu einem Kinderbuch, das auch durchaus Erwachsene lesen können.
Verlag: Elvea Verlag
Erscheinungsdatum: 15.07.2016
Seitenanzahl: 200 Seiten
E-Book: 3,99 € * Taschenbuch: 9,99 €
Genre: Kinderbuch
empfohlenes Alter: 5 bis 8 Jahre
Reihe: nein
Darum geht es:
Ein fantastisches Kinderabenteuer.
Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, doch anstatt die letzten Tage zu genießen, muss Mario zu Hause sitzen und langweilige Erwachsenengespräche ertragen. Das ändert sich allerdings, als ein magisches Wesen plötzlich in sein Leben stolpert und alles gehörig auf den Kopf stellt. Ein dreckiges und ungehobeltes Einhorn, das der glitzernden Heimat den Rücken kehrt, um abseits von Fröhlichkeit und Gesang nach seinem Glück zu suchen. Gemeinsam erleben die beiden aufregende Abenteuer und hecken lustige Streiche aus, entdecken dabei, wie ähnlich sie sich eigentlich sind. Aus Sympathie wird Freundschaft und für Mario die beste Zeit seines Lebens.
Erster Satz:
Wie ich es hasse!
Meine Meinung:
Die Geschichte um Mario und Fred (Fairy Eden Dreams Junior) ist eine humorvolle Geschichte über die verschiedenen Facetten der Freundschaft. Wie sagt man immer so schön: "Wir gehen gemeinsam durch dick und dünn" oder "wir können gemeinsam Pferde stehlen".
Die beiden Hauptcharaktere - der Junge Mario und das Einhorn Fred - konnten sofort mein Herz erobern. So unterschiedlich sie auch sind, ergänzen beide sich nahezu perfekt. Beide sind von ihren Familien genervt, Marios Kumpels sind alle noch im Urlaub und dann sind auch noch Freunde seiner Eltern zu Besuch. Das kennen wir doch alle, wie nervig das sein kann, gerade als Kind möchte man Spaß haben und dann hört man nur so etwas wie tu dies, tu das oder lass das, mach jenes nicht.
Das Einhorn Fred dagegen ist eher von seiner rosaroten Glitzerwelt, das permanente freundlich sein und des Lachens überdrüssig. Er möchte endlich mal nicht glitzern und nicht ständig lachend durch die Gegend fliegen und so verlässt er seine Welt. Es kommt wie es kommen musste, er trifft auf Mario und eine wunderbare Freundschaft entwickelt sich.
Ich mochte Fred mit seinem trockenen Humor, der versucht ernst zu sein und es liebt sich im Dreck zu suhlen. Beide zusammen hecken teils echt gewöhnungsbedürftige Streiche aus und ja hier muss ich sagen, zum Glück wohnen wir in der Stadt, so dass die Streiche wohl eher nicht zustanden kommen werden. Puh, noch mal Glück gehabt.
Es ist wirklich eine schöne Geschichte, denn sie vermittelt dem Leser auch, wie wichtig doch die eigene Familie ist, dass natürlich nicht alles schön sein kann, aber vielleicht auch gerade das so einzigartig und liebenswürdig ist. Man konnte richtig merken, wie Mario in dieser einen Ferienwoche doch auch charakterlich gewachsen ist. Vor allem mochte ich immer diese - kleinen Gedankenzettel, die er sich schrieb, wenn er das Gefühl hatte etwas falsches Fred gesagt oder gefragt zu haben.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Die Schrift ist sehr groß gehalten und zwischen den Zeilen ist auch etwas Platz, allerdings finde ich persönlich die Sätze an sich für Erstleser teilweise zu schachtelig. Auch die Kapitel fand ich teils doch etwas zu lang. Aufgelockert wird die Geschichte durch von der Autorin liebevoll mit Bleistift gezeichnete Bilder.
Wie schon der Titel sagt, geht es natürlich um Freundschaft. Und es ist eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Einhorn. Im Grunde begleitet man die beiden dabei - sie lernen sich kennen, hecken gemeinsam Streiche aus, reden über Gott und die Welt, tollen herum, haben Spaß, sind vielleicht auch mal beleidigt, aber am Ende haben sie einen Freund fürs Leben gefunden und merken nach und nach, dass die Familie doch gar nicht so schlimm ist, wie immer gedacht.
Fazit:
"Freundschaft oder weil Einhörner keine Regenbögen pupsen" ist ein humorvolles Kinderbuch über Freundschaft (wie der Titel ja schon sagt), die einem Mut schenkt, aber auch Chaos verursachen kann und irgendwie auch zum Nachdenken anregt. Die liebevoll gezeichneten Charaktere hauchen der Geschichte leben ein und zauberten mir und meinem Sohn doch das ein oder andere Lächeln ins Gesicht. Für Erstleser finde ich es eher ungeeignet, auch wenn die Schrift recht groß ist, fand ich die Sätze doch teilweise zu verschachtelt und auch die einzelnen Kapitel etwas zu lang. Zum Vorlesen ist es perfekt, die Geschichte hat mich und meinen Sohn sehr gut unterhalten und kann es guten Gewissens weiterempfehlen.
Bewertung: 4 von 5 Däumchen nach oben ;)
Was hat mein Sohn zu diesem Buch gesagt?
Mein Sohn: Wie ein Buch über Einhörner? Das ist doch was für Mädchen!
Ich ... total geschockt: Aber letzte Woche wolltest du doch noch permanent "My little Pony" schauen? Außerdem geht es in den Buch um einen kleinen Jungen namens Mario und einem Einhorn, das Fred heißt.
Mein Sohn: mmh ... der Junge heißt also Mario?
Ich: Ja.
Mein Sohn: mmh ... ich möchte nicht das der Junge Mario heißt!
Ich: Wie soll er denn dann heißen?
Mein Sohn: Luigi.
Ich: Okay (Fragezeichen) und das Einhorn heißt aber Fred?
Mein Sohn: Nein, das soll auch einen anderen Namen bekommen (überlegt) ... das soll Toad heißen.
Ich: Okay.
Ein paar Tage später ... die Namensänderung hatte ich natürlich schon wieder vergessen *lach* und fing an weiter zu lesen.
Mein Sohn: Mama, aber Mario sollte doch anders heißen!
Ich: Ach ja, stimmt ja, wie war noch mal sein neuer Name.
Mein Sohn: Luigi.
Ich: Okay und wie sollte noch mal Fred heißen?
Mein Sohn überlegt: Ach Mama, sie sollen jetzt doch wieder Mario und Fred heißen!
Ich: Gut, dann bleibt es also nun bei Mario und Fred.
Meinem Sohn hat die Geschichte sehr gefallen, er fand auch die Zeichnungen zwischendurch sehr hübsch, aber bunt hätten sie ihm besser gefallen.
Fazit meines Sohnes: "Die zwei haben lustige Streiche gemacht und waren total witzig."
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