Dienstag, 5. September 2017

{SADtember} Autorentag | Die Geheimakte Dominique Stalder


Hallo Ihr Lieben!

Ich freue mich dich bei meinem heutigen Autorentag im Rahmen des Projektes SADtember begrüßen zu dürfen. Mittlerweile solltest du mich kennen und wissen, dass ich dir nicht einfach irgendetwas liebloses dahinklatsche, sondern auch hier war ich wieder unter Einsatz meines Lebens für dich unterwegs und konnte etwas ganz Außergewöhnliches für dich ausgraben. 




Eines Nachts habe ich mich nur mit einer Taschenlampe bewaffnet heimlich in die Räume des SadWolf Verlages geschlichen, mich ein wenig umgesehen und doch tatsächlich eine Geheimakte über den Autor Dominique Stalder ganz versteckt in der untersten Schublade im hintersten Eckzimmer gefunden. Und JA, genau! Die kann und will ich dir auch nicht vorenthalten. 










Nachdem ich nun diese geheime Akte gefunden hatte, konnte ich nicht anders als ihn auch persönlich ein paar Fragen zu stellen und habe mich sehr gefreut, dass Dominique Stalder die Zeit und Lust hatte mir auf diese zu Antworten.


Bist Du hauptberuflich Autor oder ist das bisher deine Zweitbeschäftigung?

Das läuft nebenher. Ich müsste schon sehr viele Bücher verkaufen, um meinen Brotjob aufzugeben.

Welches Buch liest Du gerade bzw. hast Du zuletzt beendet?

Gerade lese ich Grünes Gold. Eine Dark-Fantasy-Söldnergeschichte von Robert Corvus mit sehr interessanten Ideen. Es ist der Abschluss seiner Schwertfeuer-Reihe.

Wenn Du nicht gerade schreibst, wie verbringst Du Deine Zeit?

Mit der Familie.

Dein/e Lieblingsautor ist…? Warum?

John Ronald Reul Tolkien. Er schuf die Grundlage für die moderne Fantasy und beeindruckte mit 10.000 Jahren detaillierter Geschichte.

Wenn Du eine Schreibblockade hast, gibt es dann etwas bestimmtes, das die Blockade löst?

Es gibt keine Schreibblockaden. Ein Hobbyautor wartet auf Inspiration, ein Autor arbeitet. Klingt ein wenig doof, es liegt aber sehr viel Wahrheit in diesem Satz.

Gibt es ein Buch, das Dich so beeindruckt oder berührt hat, dass Du der Meinung bist, dieses Buch sollte jeder mindestens einmal gelesen haben? Wenn ja, welches und warum?

Ich würde hier drei anführen wollen.
1. Der Herr der Ringe. Das Buch ist meines Erachtens absolut zu Recht zum Buch des Jahrhunderts gewählt worden.
2. In meinem Himmel. Selten hat ein Buch so viele Emotionen in mir geweckt, wie dieses.
3. Gehen sie einfach durch die Wand. Weil es unbeschreiblich ist und man es einfach gelesen haben muss, um es zu verstehen.

Gibt es ein besonders schönes/lustiges/skurriles Erlebnis, das Du als Autor hattest?

Ich glaube das skurrilste war, als ich in einem Gespräch jemandem erzählte, dass ich Bücher schreibe. Natürlich wollte mein Gegenüber sofort wissen, was für welche und dann kam es. Als ich den Titel nannte, platzte es sofort heraus: „Das habe ich zuhause.“

Welche bereits existierende Romanfigur hättest Du gerne aus Deiner Feder erschaffen? Und warum?

Hier muss ich sehr lange nachdenken. Und ich schwanke zwischen Thorin, Atreju und noch Mr. Salmon. Wenn ich ganz ehrlich bin, würde es wohl Mr. Salmon aus „In meinem Himmel“ werden. Seine emotionale Reise, nachdem seine Tochter erst verschwunden, und später dann definitiv ermordet wurde, hat mich tief bewegt. Jede Aktion, jeder Satz, jedes Gefühl war mir aus der Seele empfunden und passte perfekt.


Das waren ja nun eher allgemeine Fragen, kommen wir nun zu Fragen zu deinen Büchern.

Wie lange dauert es bei dir von der Idee bis zur Veröffentlichung deiner Geschichten?

Das ist extrem unterschiedlich. Nebularion bearbeite und entwickele ich seit nunmehr 15 Jahren, beim Wanderer sieht das anders aus. Wobei der Prolog und der Band 1 beide eine eigene Entwicklung hatten, über das Self-Publishing zum Verlag und dann nochmals zum Print. Am besten kann man das wohl beim nächsten Wanderer-Band beurteilen. Der wurde komplett neu geschrieben und ich habe 40.000 Worte weggeschmissen. Im Januar habe ich begonnen und im November soll er erscheinen. Da sind es elf Monate also.

Wie entsteht bei dir eine Geschichte? Woher nimmst du die Ideen und deine Inspiration?

Am Anfang ist da ein Gefühl. Dieses vermittelt eine Art Grundsatz. Nehmen wir den Wanderer, dort war es Einsamkeit und Leere. Aus der Einsamkeit entstand die Idee des einsamen Wanderers und die Leere übertrug sich auf die Welt. Grau sollte sie sein, trist und eben auch leer. Danach ging es an die wichtigsten Fragen. Warum wandert er? Motiv und Ziel? Wieso erinnert er sich nicht? Woher stammt seine Macht? Welche Rolle hat er in der Welt. So baute sich das gesamte Gerüst nach und nach auf. Aber das funktioniert auch nicht immer so. Bei Seelenkriege habe ich stundenlang einen Song in einer Dauerschleife gehört. Das war „Elan“ von Nightwish. Dieses Lied erschuf Bilder und Ideen, die ich in der Zeit auf Papier brachte.

Inwieweit siehst du eine politische Verantwortung als Autor?

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Autor eine politische Verantwortung besitzt. Egal wie groß sein Leserkreis. Es gibt Menschen, die seine Werke lesen. Menschen, die sich mit dem Verfasser der Texte beschäftigen. Autoren gelten für mich immer noch als eine Art „Intellektuelle“. Wenn wir etwas sehen, was falsch läuft, die Menschenrechte, die in Gefahr sind, die Demokratie, die angegriffen wird, sollten wir den Finger erheben und zur Not auch mal in die Wunde legen.

Welcher Deiner Charaktere war die größte Herausforderung für Dich und warum?

Da gibt es in meinem Buch Nebularion ein kleines Mädchen. Sie war schwierig. Auf der einen Seite ist sie ein Kind und unschuldig, aber auf der anderen Weise obliegt ihr ein schweres und großes Schicksal. Sie ist innerlich viel reifer und erwachsener, ein wenig melancholisch. Und dieses kleine Mädchen baut eine Verbindung zu ihrem Beschützer und Begleiter auf. Das war auch wegen der Länge des Buches schwierig.

Was war dein lustigster Vertipper?

Darf ich lügen? Wenn man meine Rohversion liest, glaubt man oft, das gesamte Kapitel ist ein Vertipper. Ich wüsste da nun keinen einzelnen Fall.

Hörst du Musik beim Schreiben? Wenn ja, welche? Wäre das dann auch ein möglicher Soundtrack falls deine Bücher verfilmt werden würden?

Ja. Ich habe für jedes Buch eine Playlist, die mich in die Stimmung bringt. Meist sind es rockigere Stücke, sehr oft Metal. Aber als Soundtrack könnte ich mir das bei einer Verfilmung nicht vorstellen. Wenn ich eine Wahl hätte, ich würde Howard Shore wählen. Seine Musik zu den „Herr der Ringe“-Filmen ist einfach nur brillant.

Und jetzt geht es noch kurz in Richtung Zukunft. Hast Du schon ein neues Buchprojekt, das Deine Leser in nächster Zeit erwartet?

Der Wanderer erhält eine Fortsetzung, die auch noch dieses Jahr erscheinen wird. Nächstes Jahr wird sicher spannend, aber dazu kann ich an dieser Stelle noch nicht viel mehr sagen. Ich habe ein SciFy Projekt, wo ich aktuell noch nicht ganz sicher bin, wann es genau erscheinen wird. Aber es hat eine starke Prämisse und ich bin froh, dass ich es beim SadWolf unterbekommen habe, denn so weiß ich, dass es am Ende richtig genial werden wird.

Nenne den ersten Satz deines aktuellen Schreibprojekts.

Ich gebe euch sogar drei…
(Mumpitz) Glaubt ihr an Kobolde?
(ALASTOR) Man sagt, wenn man stirbt, zieht das Leben vor dem inneren Auge an einem vorbei.
(Wanderer 2) In den einsamen Nächten meiner Wanderung hörte ich immer wieder ihren Schrei.

Gibt es noch etwas, dass du deinen Lesern gern mitteilen möchtest?

Als Mathematiker, mit einem Hang zum logischen Denken, möchte ich ein Satz von einem der größten Genies aller Zeiten zitieren:
„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein)

Da findet man mich:

Facebook, Instagram, Twitter, Wattpad, Lovelybooks und auf meiner Homepage. Uiii…doch schon extrem viel geworden.



Vielen lieben Dank, lieber Dominique, für deine Zeit und die Einblicke, die du uns gegeben hast. Mir persönlich hat es sehr viel Freude bereitet.


2 Kommentare:

  1. So ein toller und interessanter Bericht!

    Machte Spass, das Interview zu lesen!

    Hab eine schönen Sonntag!

    xoxo
    Jacqueline

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    1. Hallo Jacqueline,
      vielen Dank <3 das freut mich, dass dir mein Bericht über Domi gefallen hat.

      Ich wünsche dir einen guten Wochenstart.

      Liebst,
      deine Sandsch

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