Dienstag, 7. November 2017

[Rezension] Love like a fairytail [1]: "Cinderellas Prinzessin" von Annie Laine

Hallo Ihr Lieben!






Verlag: Moments Verlag
Erscheinungsdatum: 28.09.2017
Seitenanzahl: 280 Seiten
Genre: Märchenadaption
Reihe: Love like a fairytail, Band 1
Softcover – ISBN: 978-3-962320-0-89 Preis: 12,95 €
E-Book – Preis: 3,99 €

Mag ich kaufen!












Und darum geht es:
Charleen ist die reichste Tochter der Stadt. Die Prinzessin des millionenschweren Hoteliers steht ständig im Rampenlicht und unterliegt dem Druck, perfekt sein zu müssen, denn schließlich muss der Ruf ihrer Familie gewahrt werden.
Bei Ashley sieht das ganz anders aus. Sie hat drei Jobs und schmeißt mit ihren neunzehn Jahren den Haushalt ihrer Familie. Freizeit und Schlaf kommen dabei zu kurz, aber sie nimmt es in Kauf, um irgendwann ihrer kleinen Schwester ein besseres Leben zu ermöglichen und aus dem desolaten Haushalt verschwinden zu können.
Als die beiden auf dem Ball zu Charleens Geburtstag aufeinander treffen, ahnen sie noch nicht, dass sich diese folgenschwere Begegnung fast wie im Märchen von Cinderella entwickelt.

Erster Satz:
»Ich liebe mein neues Kleid.«

Meine Meinung:

Ich bin relativ gut in der Geschichte gelandet. Im Grunde geht es um zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Charleen, unser Prinzesschen, Erstgeborene und somit „Thronfolgerin“ des Hotelimperiums ihrer Eltern. Wuchs behütet auf und bekam quasi alles, was man sich nur erträumen kann. Doch zu welchem Preis? Und dann gibt es da Ashley, unser Aschenputtel der Neuzeit, lebt hingegen in armen Verhältnissen, weiß was arbeiten heißt, denn um die Familie zu ernähren, hat sie drei Jobs und nebenher schmeißt sie auch noch den Haushalt. Seit ihre Mutter verstorben ist, lebt sie mit ihrem Vater, einem brutalen Trinker, ihren beiden nichtsnutzigen Brüdern und ihrer kleinen Schwester, die sie mit allen Mitteln zu beschützen versucht, zusammen. Wie lange kann das noch gut gehen?

Der Perspektivenwechsel zwischen Charleen und Ashley bringt dem Leser beide Charaktere sehr nahe und der jugendliche Schreibstil der Autorin trägt zum schnellen Lesefluss der Geschichte bei. An manchen Stellen empfand ich die Ausdrucksweise von Annie Laine allerdings noch etwas unausgereift. Außerdem gab es mir bei einigen Vergleichen zu viele Wiederholungen, dass mich persönlich bei der Kürze der Geschichte beim dritten Mal Lesen doch etwas nervte. Und ich mir dachte, dann mach es doch endlich und denk es dir nicht nur.

"Cinderellas Prinzessin" bleibt eine wunderbar lockere Märchenadaption, die sich schnell lesen lässt und mit sympathischen Protagonisten überzeugt. Die auch ernsteren Themen wie häusliche Gewalt, die in die Liebesgeschichte mit einfließen, lassen diese nicht zu sehr in den Kitsch abdriften. Auch sind gerade die Passagen, die die Themen aufgreifen wohldosiert, so dass diese zum einen glaubwürdig als auch nachvollziehbar wirken. Einzig und allein fand ich den Umstand schade, dass sich Ashley zwar für ihre Familie und ihre kleine Schwester im Besonderen aufopferte, keinerlei Hilfe von Behörden zulassen wollte, denn ich denke auch mit 19 Jahren, gäbe es gerade in der heutigen Zeit sicherlich ein Schlupfloch.

Die beiden Protagonisten sind liebevoll gezeichnet und haben auf ihre Weise sich einen Platz in meinem Herzen erobern können. Leider hatte ich auch das Gefühl, dass sich Charleen nicht wirklich weiterentwickelte und selbst am Ende der Geschichte sich meiner Meinung nach zu sehr zurückhielt. Aber ganz besonders mochte ich William, Charleens kleinen Bruder, der mit seiner sympathischen und ruhigen Art mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte, obwohl er für sein Alter, doch oft viel zu reif rüber kam. Und ja, ich möchte auch gern einen „Will“ haben. Auch wenn das Ende mich dann doch sehr überraschte, aber dazu dann mehr.

Der Konflikt der Liebesbeziehung spielt ein große Rolle, denn keiner von beiden ist sich sicher, was das genau zwischen den beiden ist, beide hatten vorher noch nie einen Partner gehabt und nun steht ihm Raum, dass sich sowohl Charleen als auch Ashley in dasselbe Geschlecht verliebt haben. Die Ängste, Hoffnungen und Zweifel hat die Autorin m. E. wunderbar rüber gebracht und perfekt in das Aschenputtelsetting eingebunden. Hier kann ich nur sagen, „Cinderella“ mal anders und schön zu lesen.

Im Großen und Ganzen eine wundervolle Märchenadaption von „Aschenputtel“ mit durchaus auch emotionsgeladenen Szenen in einem für mich märchenhaften Setting, dass durchaus glaubhaft ist und Potential nach oben hat. Das Ende ist einerseits schön, eben ein Märchen und doch hat mich so einiges gestört, da ich es einfach „too much“ fand, dass nicht nur unsere beiden Protagonisten sich in das gleiche Geschlecht verliebt haben, sondern auch noch ein anderes Outing zur Sprache kam. Was keineswegs schlecht ist, allerdings hätte ich persönlich es schöner gefunden mehr auf Toleranz und Akzeptanz zu setzen, von eben jemanden, der eben nicht das gleiche Geschlecht liebt.


Fazit:

Die Märchenadaption "Cinderellas Prinzessin“ ist eine wundervolle Liebesgeschichte und greift auch ernstere Themen und vor allem das erste Outing wohlportioniert auf. Die liebevoll gezeichneten Protagonisten hauchen der Geschichte leben ein. Die Geschichte hat mir locker, leichte Lesestunden  beschert, die sich perfekt für Zwischendurch eignet.

Bewertung:  3,5 von 5 Däumchen nach oben ;)



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